Ich habs seit kurzem endlich geschafft, die Essenz der amerikanischen Begrüßung zu erkennen und auch umzusetzen. Hierzu erstmals für alle die nicht wissen was ich meine ein typischer, amerikanischer Begrüßungsdialog.
Er: Hi!
Sie: Hi, how are you?
Er: Fine, how are you?
Sie: Fine. Thank you.
Meine Gedanken dazu waren vor der Reise sehr differenziert.
Einerseits das typische Denken, das ich schon so oft gehört habe in Österreich, dass die Amerikaner so oberflächlich sind und ihr Interesse nur vorgetäuscht ist. Dies ist meiner Meinung nach eine sehr negative Interpretation.
Andererseits habe ich mir auch da schon gedacht dies biete ja die Möglichkeit eine Konversation zu starten. Ein kulturell verankerter Gesprächseinstieg um jenen leichter zu gestalten.
Zu Beginn habe ich mir sehr schwer getan damit zurechtzukommen, ohne das sich das „how are you “ sehr gezwungen anhörte. Die sprachliche Barriere, das Entrissensein aus dem sicheren Umfeld und die Verlegenheit gegenüber dem Neuen haben mir die Nerven geraubt beim Versuch, die Begrüßung entspannter zu gestalten. Diese Woche in Phoenix habe ich es aber geschafft aus meiner Defensive herauszukommen und dies zu ändern. Es macht mir jetzt richtig Spass und das Gefühl dabei ist von einem ängstlichen (negativen) zu einem optimistischen (positiven) gewechselt.
Bin mir daher jetzt sicher, dass das Zweite der Anfangsvermutungen stimmt.
Wenn man als typischer Österreicher gleich mit dem Jammern anfängt und wildfremden Menschen erzählen will, was alles nicht passt, wird man aber wahrscheinlich nur schwer die positiven Möglichkeiten dieses Begrüßungs-Prozederes erkennen und schätzen lernen.
Kein Mensch ist beim Kennenlernen interessiert gleich die Anhäufung alles Negativen zu hören.
Ein bisschen übertrieben finde ich es aber, dass jeder Verkäufer fragt. Da würde meiner Meinung ein „Hi!“ alleine reichen. Aber es gibt schlimmeres als zu freundlich sein, auch wenns einem schwer fällt dies zu akzeptieren.
Hoffe es kommen noch mehrere solche Aha-Effekte, war auch nicht der Erste.
Greetz, Kasi
2 Antworten auf „USA – Culture“
Hi Kasi,
Enjoy reading your blog big man! It’s funny that you have experienced this with the „How are you?“ greeting. I absolutely HATE it and having lived in Austria for so long, whenver I’m back for a visit in the States, I don’t ask this anymore. And whenever someone asks me how I am doing, I respond with an honest answer or even a funny answer. It’s not that Americans are oberflächlich because once you get passed the greeting and get to know them, you can go pretty deep with them. I think the hi how are you thing is just a springboard or a starter into a conversation. Stay safe and keep having fun over there.
jep, it depends. when i’m one of 10 in he line at safeways, the „how are you“ is unnecessary. But as you said, it’s a good startup, especialy when you go out!