Endlich wieder ein schöner Tag, das dachte sich wahrscheinlich das ganze Camp 4 heute morgen.
Nutzte genau so wie viele Andere auch das schöne Wetter und brach zur Nose, der legendären Route am El Capitan auf. Ich jedoch mit einer anderen Intuition als die Kletterer.
Ging dann bis zum Einstieg von „The Nose“ wo eine südkoreanische Expeditionsgruppe sich gerade vorbereitete. Hatten irgend ein 30-jähriges Jubiläum und wurden vom Staat gesponsort. War ein bisschen komisch.
Waren aber bei weitem nicht alleine unterwegs. Das schlechte Wetter der letzten Tage hatte Viele auf diesen Tag hoffen lassen und so brachen heute sicher mehr als ein dutzend Seilschaften auf. Darunter auch Robert und Markus die „Shield“ versuchen, mit A4 eine der schwersten Routen am El Cap. Versuchen, da sie 4-5 Tage eingeplant haben und mit einem Portal Edge in der Wand übernachten.
Auf gehts Buaschn!
Am Abend traff ich mich dann mit Gabe und lernte seine Freunde Joe, Zac, Kathie und Christine kennen. Es ging zum Arc Swing unter der Nose, wusste selbst nicht genau was da auf mich wartete. Hier ein Versuch dies zu beschreiben.
An der vertikalen Wand ist ein großes Stück Fels rausgebrochen und hat eine Art Loch hinterlassen. Wir gingen am Boden des Ausbruches rein. An der oberen Kante des Ausbruches wurde von irgendjemandem beim Kletttern irgendwann mal ein sehr langes Seil befestigt(~100m).
Man hängt sich mit dem Klettergurt am Seilende ein und fängt richtung Abgrund an wegzulaufen bis man keinen Boden mehr unter den Füßen hat. Dann wird man weit weg von der Wand ins Valley rein geschwungen. Man ist einige Meter über dem Boden und sieht auch schon wieder weit den El Cap rauf und rein ins Tal.
Super geile Sache, purer Spass und nur davor ein bisschen Nervenraubend. Aber besser ihr schaut es euch an:
Danach gings noch ins Yosemite Community Center zu einer kleinen Party, wo sich all die jungen Saison-Arbeiter des Tales traffen. Ebenfalls wieder sehr gemütlich. Der ganze Abend wurde ganz klar von einem Typen dominiert, der zu einem unglaublich guten Klavierspieler improvisierten Sprechgesang hinzu gab. Die beiden waren dermassen lustig und gut, die ganze Runde war gefangen und lachte sich halb tot. Nebenbei wurde gewuzzlt und Tischtennisgespielt, bis es um 24h vorbei war. Sehr feiner Tag an dem ich wieder einige Menschen kennen gelernt habe die ich bereits jetzt schon Freunde nennen darf.
Greetz, Kasi