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Innsbrucker-Klettersteig (C/D) mit Martin, Stefan und Rene – [26. Sept. 09]

Das schöne Herbstwetter und die geringe sportliche Betätigung der letzten beiden Wochen – nämlich gar keine – ließen mich an diesem Wochenende ins Tiroler Land ausziehen. Der Innsbrucker-Klettersteig über die berühmte Nordkette des Karwendelgebirges, welche den Blick von Innsbruck aus nach Norden prägt, war unser Ziel.

Karwendel Panorama
Karwendel Panorama


Unser, weil dieses Mal begleiteten mich drei meiner ehemaligen Basketball-Vereins-Kollegen vom SK Kammer, wobei Stefan „nur“ ein treuer Fan ist. Für Martin und Stefan war es das erste Mal auf einem Klettersteig, Rene war schon Einige gegangen und war somit mit dem Fotografieren beauftragt. Vielen Dank für das zur Verfügung stellen der super Bilder!

Anreise und Zustieg mit dem SK Kammer

Die Reise brach um sechs Uhr in der Früh auf, für die Meisten von uns noch um einiges zu früh. Martin, Rene und ich hatten in Summe ein gesundes Schlafpensum erreicht, dies half aber keinen von uns wirklich weiter. Um 10 Uhr in Innsbruck beim Congress angekommen, ging es zuerst mal zur Gondel bei der Hungerburg.

Hier ist zu erwähnen, dass das Parken im Congress ein großer Fehler war. Wir gingen knapp eine Stunde zur Hungerburg durch die Stadt, als Alternative wäre uns laut Klettersteigführer das mit Kosten verbundene Fahren mit der Bahn zur Auswahl gestanden. Wenn wir dies gewusst hätten, wären wir gleich mit dem Auto zur Hungerburg rauf gefahren, wo genügend freie Parkplätze waren. Wir hielten uns aber an die Anreise-Beschreibung aus Alex Jentzsch Rabels Klettersteigführer Österreich. Da wurde wohl mehr an die Stadt Innsbruck als an den Klettersteiggeher gedacht. Schade, den bisher war ich höchst zufrieden mit seinen Werken.

Karwendel-Gebirge
Karwendel-Gebirge

Auf dem Weg zur Hungerburg kamen uns sehr viele Mountainbiker in Downhill-Kampfausrüstung entgegen. Erfuhren dann auch gleich wieso, es war der letzte Stop der österreichischen Downhill Meisterschaft, dem Nordketten Downhill.

Ließen die Downhiller warten und fuhren unbeirrt mit der Gondel auf die Hafelekarspitze (2.269m) rauf, wo der Innsbrucker-Klettersteig startete.

Innsbrucker Klettersteig (C/D)

Die ersten Meter gehörten wie so oft zu den schwierigsten der Tour (B und C). Besonders heute war es wegen der Anfänger wichtig, dass wir gleich wussten ob es was wird mit uns und dem Berg. Und es begann super, alle hatten sichtlich Spass an der fast vertikalen Start-Wand, so soll es sein.

The Gap
The Gap

Es ging die ganze Zeit gemütlich am Grat dahin (A + B) bis wir nach ungefähr drei Stunden auf dem Kemacher (2.480m) ankamen. Dort wurde gejausnet und ich hielt dann ein kleines Schläfchen, auch Power Nap genannt. Die Kraft floss in mich und dies war auch von Nöten nach der gestrigen Nacht. Die Anderen erkannten die Chance zu spät oder hatten Angst davor nicht wieder auf zu wachen.

Als wir um 16 Uhr weitergingen waren wir schon ziemlich spät dran und gerade mal bei der Hälfte angekommen.

Mittagsschläfchen
Mittagsschläfchen

Nach dem langen Sattel kurz nach der Kemachspitze gings wieder ans Eingemachte (B + C). Es gab Nadeln, Kamine und Scharten aus Kalk zu überwinden, Dolomitenfeeling light. So gegen halb Sieben kamen wir dann zum Ende, dem Hitt-Sattel, mit C/D der schwerste Teil der Tour. War aber auch kein Problem für uns, waren alle noch in super Verfassung.

Nun stand der lange Abstieg noch vor uns, knapp 1600 Höhenmeter waren es nach Innsbruck runter. Auf dem Weg stießen wir auf eine Hütte wo wir uns mit einem Apfelsaft beim freundlichen Hüttenwirt belohnten. Mittlerweile war es schon dunkel und meine Stirnlampe musste für vier Personen den Weg ausleuchten, was sie auch ziemlich gut machte.

Martin gefangen von den Bergen
Martin gefangen von den Bergen

Innsbruck und der Nordpark Downhill

Kamen um zehn Uhr beim Auto an und ein langer Tag lag hinter uns. Aus der an und für sich nicht so langen Tour hatten wir ein elf-stündiges Unternehmen gemacht. Umso verwunderlicher, dass es allen gefallen hat und keiner Probleme mit Höhenangst oder der Kraft bekommen hat. Am nächsten Morgen spürten zwar alle die Wadeln, aber der Klettersteigvirus dürfte wieder welche erwischt haben.

War ein schöner Klettersteig in beeindruckender Kalklandschaft. Die Linie war immer logisch am Grat entlang, ausgesetzte Passagen gibt es nicht wirklich. Ist zwar an und für sich nichts für Anfänger, aber wenn Sicherheit besteht und keine Höhenangst vorhanden ist, sollte er für einen sportlichen Beginner kein Problem darstellen. Auf- und Abstieg sind zu mit zu bedenken, da sehr anstrengend und zeitintensiv. Und auf jeden Fall sollte oben bei der Hungerburg geparkt werden, so wird Zeit und Geld gespart.

Jumpman von Rene
Jumpman von Rene

Rene und ich blieben noch ein bischen und schauten uns das Finale der Downhill Meisterschaft an. War schon sehr fein, auch wenn wir nur die letzten sieben Mountainbiker sehen konnten.

Darunter war auch Rüdiger, eine Legende der österreichischen Downhill-Szene und Seewalchener. Da Rene Ihn und Tobias kannte gingen wir sie nach dem Rennen besuchen. Kam mir dann schnell drauf, dass ich mit Rüdiger schon mal in der Halle Klettern war und Tobias ein Nachbar aus Vöcklamarkt ist. War wieder mal ein fehlgeschlagener Versuch in der Anonymität der Berge zu versinken. Wird schon zum Insider oder ist das nur meine Paranoia!?

Greetz, Kasi

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Details Innsbrucker-Klettersteig C/D:

  • Anreise: Auf der A 12 Inntalautobahn oder der A 13 Brennerautobahn bis Innsbruck. Entweder ins Stadtzentrum zur Hungerburgbahn oder über Hötting zur Nordkettenbahn bei der Hungerburg.
  • Zustieg: Von der Bergstation Hafelekar kurz nach W, ein paar Hm bergab zum Einstieg am oberen Ende einer Schuttreise.
  • Beschreibung des Innsbrucker-Klettersteig (C/D) auf Alpintouren.at

Picasa

2009-09-26 Nordkette Klettersteig [Fotos Rene]
2009-09-27 Innsbruck [Fotos Rene]

3 Antworten auf „Innsbrucker-Klettersteig (C/D) mit Martin, Stefan und Rene – [26. Sept. 09]“

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