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Umweltschutz

UN-Klimagipfel Kopenhagen Tag 1 bis 3 – Streit zwischen China und den USA

Der erste Beitrag zum laufenden UN-Klimagipfel in Kopenhagen und es gibt nichts Gutes zu berichten. Die Graben zwischen Industrienationen und Schwellenländern haben sich vertieft, vor allem China und USA driften auseinander.

Montag, Tag 1

Eröffnet wurde die Verhandlung mit einer Rede vom dänischen Premierminister Lars Lokke Rasmussen. Er hege große Hoffnung auf ein Abkommen in den nächsten Tagen.

TckTckTck überreichte eine Petition mit 10.000.000 Stimmen für eine faire, ambitionierte und bindende Lösung. (Artikel TckTckTck)

Auch Österreich kam gleich zu ungewollter Ehre. Wir bekamen nämlich wie schon berichtet die „Fossil des Tages“-Auszeichnung.

UN Generalsekräter Ban Ki-moon steht einer Lösung optimistisch gegenüber. Es sei der richtige Moment für ein Abkommen, so spüre er es von überall auf der Welt.

Dienstag, Tag 2

Der erste Aufruhr wurde durch einen durchgesickerten Text von Dänemark verursacht (Zeit Online, derStandard, diePresse). Darin werden die Entwicklungsländer laut Guardian unfair behandelt. Die G-77 Staaten beschweren sich, dass dieser Text den Industrienationen in die Hände spielt und daher zutiefst undemokratisch ist.

China fordert stärkere CO2-Reduktionen von USA, EU und Japan. Besonders die Ambitionen der USA werden entscheidend sein für die angehenden Verhandlungen, so der chinesische Deligierte Su Wei. Ebenso gibt es weiterhin keine Bereitschaft zu einer rechtlich verbindlichen Reduktion oder zu Zahlungen zur Klima-Anpassung in anderen Nationen von chinesischer Seite.

Der amerikanische Delegierte Todd D. Stern lehnt die Forderungen ab und meinte: „Es gibt in keinster Weise ein Verpflichtung zu Schulden oder Reparaturen gegenüber anderen Nationen, da die Klimaerwärmung ein relativ neues Phänomen ist“ (New York Times).

Dies machte den klaffenden Graben zwischen Industrienationen und Schwellenländern offensichtlich.

Frankreich möchte ein politische Abkommen und eine Finanztransaktions-Steuer, welche den Entwicklungsländern helfen soll (Artikel diePresse).

Bangladesh bittet um 15% von jedem Klimafond, da es sehr schwerwiegend vom der Klimaerwärmung betroffen ist und sein wird.

Die kleinen Inselstaaten und armen Länder aus Afrika forderten eine 1,5°C Grenze und das Einpendeln des CO2-Gehaltes in der Atmosphäre bei 350ppm, und nicht bei 450ppm.

Hier noch ein interessantes Interview mit dem Poeten, Aktivisten und Chairman von Friends of the Earth International, Nnimmo Bassey aus Nigeria.

Mittwoch, Tag3 – Blog COP15 Round-Up

China konterte die Defensive von Todd Stern am Vortag mit einem direkten Angriff. Entweder es fehle ihm an Menschenverstand oder er sei extrem unverantwortlich.

Ansonsten scheint keine wirkliche Bewegung auf zu kommen, so Manuel Graf von Global2000.

Bis auf die Republikaner. Die wollen jetzt nach Kopenhagen kommen, um die Verhandlungen zu bremsen (Artikel derStandard).

Sonstiges

Österreichs Umweltminister vor Ort, Niki Berlakovic, zieht auch Bilanz zu den bisherigen Verhandlungen (diePresse). Es geht sehr langsam vorwärts und er fordert mehr Engagement von den Entwicklungsländern.

Vielleicht sollte man zuerst einmal seine Hausaufgaben machen, bevor man dies von Anderen einfordert!

Video-Frage an Politiker
Zu letzt noch eine tolle Aktion von CNN und Youtube. Jeder kann hier eine Video-Frage an Politiker in Kopenhagen senden. Dort werden dann ausgewählte Fragen vorgezeigt und um Antwort gebeten.

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